Bibi Graetz steht mit seinem Wein für die Wertschätzung des Genusses! Vielleicht war es unter anderem die Dolce Vita, die seine norwegischen Eltern dazu bewegte, sich in Italien niederzulassen. Mit großer Sicherheit zumindest war es der Landsitz in den Hügeln von Fiesole, der sein Übriges dazu beigetragen hat, dass dieses wunderschöne Fleckchen Erde die neue Heimat der norwegischen Familie wurde. Die Eltern von Bibi Graetz waren Künstler. Sie ließen die Weinreben, die den Landsitz schon zu der damaligen Zeit umgaben, bewirtschaften.
Bibi Graetz ist umgeben von Kunst und Wein groß geworden. Zuerst setzte sich die Kunst bei ihm durch. Er absolvierte ein Kunststudium an der „Accademia delle belle arti“ in Florenz. Von der Kunst der Malerei ging er dann aber doch bald nach dem Studium zu der Kunst der Winzerei über. Geblieben sind aber seine lebensfrohen und kraftvollen Kunstwerke. Viele davon sind im impressionistischen, meist pointillistischen Stil, die nun die Etiketten seiner Weine verzieren.
Bibi Graetz ist ein begnadeter Winzer dessen Weine lebendig, frisch und ausdrucksstark sind. Er selbst hat keinen Weinbau studiert, hospitierte aber vier Jahre lang bei sehr renommierten Winzern. Mit seinem über die Zeit erworbenen handwerklichen Wissen gründete er im Jahr 2000 in seiner langjährigen Heimat Fiesole, oberhalb von Florenz, sein eigenes Weingut. Er erkannte das Potential des Bodens der Weinreben, über den er schon als kleiner Junge gelaufen war. Ein Boden aus Sand und Mergel-Lehm-Gemisch. Gegebenheiten, die der Sangiovese so sehr liebt. Inmitten der Weinreben erstreckt sich eine wunderschöne Zypressenallee, die zu dem Weingut führt und von der man einen atemberaubenden Blick auf die Kunststadt Italiens hat: Florenz.
Die Rebstöcke haben ein Altersspanne von 15 bis zu 80 Jahren. Die älteren Reben haben einen niedrigen Ertrag, gerade einmal ca. 30 hl/ha im Durchschnitt. Doch Qualität schlägt nun einmal Quantität – so auch hier!
2 Hektar Rebfläche umgeben das Weingut, den Rest kauft Bibi Graetz unter strenger Selektion aus den besten Lagen der Toskana hinzu. Diese gut ausgewählten Trauben vinifiziert er zu ausgezeichnetem Wein! Sein Geheimnis? Dem Wein die Zeit zu geben, die er braucht, um angemessen zu reifen, so sagt er. Nur so könne der Wein sein volles Potential ausschöpfen!
Mit der offenen Barrique-Gärung, der Spontanvergärung und der Verwendung von alten Barriques erlaubt er dem Wein und dem Terroir, ihre Aromen und Geschmacksnoten auf puristische und natürliche Weise zu entfalten.
Flaggschiff des Hauses ist der reinsortige Sangiovese Testamatta. „Testamatta“ heißt frei übersetzt so etwas wie „verrückter Kopf“. Ob Bibi Graetz damit ein klein wenig selbstironisch auf sich selbst anspielen möchte, bleibt offen.
Doch, dass mit die beste Kunst aus verrückten Köpfen stammt, bleibt unbestritten und der Wein von Bibi Graetz ist pure Kunst!
