Château Grand Barrail Lamarzelle Figeac – Juwel in Saint-Émilion

Seit 2005 gehört das Château Grand Barrail Lamarzelle Figeac zu den insgesamt acht Bordeaux-Weingütern der Familie Dourthe. Entstanden ist es unter diesem Namen nach der Reblauskrise 1895, eigentlich jedoch reicht seine Geschichte noch viel weiter zurück. Denn ursprünglich war der Weinberg Teil des Château Figeac, das ihm inzwischen gegenüberliegt. 22 Jahre vor dem Wiederaufbau wurde das Hauptanwesen separiert: Es entstanden die Châteaus La Marzelle, Grand Barrail und Clos Lamerzelle. Grund genug für Gründer Monsieur Bouchard, für die Benennung des Hochzeitsgeschenkes für seine Frau auf gleich drei Wortbestandteile zurückzugreifen: Das übernommene Kloster und heutige Schlosshotel wurde bereits mit „Grand Barrail“ bezeichnet. Sind Sie der altfranzösischen Sprache mächtig, wissen Sie, dass „Lamarzelle“ so viel wie „Die ehemalige Quelle“ bedeutet. Und woher der Begriff „Figeac“ stammt, haben wir gerade gelernt.

Biologische Bewirtschaftung auf bestem Boden

Seit dem Zusammenschluss mit Clos Lamerzelle im Jahr 1906 beträgt die Anbaufläche des Château Grand Barrail Lamarzelle Figeac 15 Hektar – 9,5 von ihnen darf Merlot für sich beanspruchen, auf den verbleibenden Rebhängen wächst Cabernet Franc. Beide profitieren von den bekannten Graves de Saint-Émilion: einem außergewöhnlichen Terroir aus Kies und Feuerstein, durchsetzt mit Lehm und grünem Ton. Weinberg und Keller stehen unter der Aufsicht von Frédéric Bonnaffous, der sich für eine Rebdichte von 6.000 bis 6.700 Pflanzen pro Hektar entschieden hat und dank dessen nachhaltiger Pflege das Anwesen bereits vor Jahren sowohl von Terra Vitis als auch mit der HVE-Stufe 3 zertifiziert wurde.

Vom Fass in die Flasche nach 14 Monaten

Die Lese erfolgt parzellenweise und per Hand, bevor nach einer densimetrischen Selektion eine ebenfalls manuelle Sortierung durchgeführt wird. Chargenweise in temperaturgesteuerten kleinen und großen Edelstahltanks vinifiziert, ruht der Wein anschließend zwischen einem Jahr und 14 Monaten in Holzfässern aus französischer Eiche. Gleich die erste Abfüllung durch die bekannte Familien-Weindynastie Dourthe erhielt höchste Anerkennung aus Fachkreisen, mittlerweile spielen ihre Weine in einer Liga mit den besten Grands Crus der Appellation. Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei 76.000 Flaschen, auf denen Sie ein Kreuz erkennen, das die religiöse Geschichte des damaligen Klosters widerspiegeln soll. Und von deren Inhalt Sie begeistert sein werden!