Château Haut-Bergey – unbekannter Namenswechel

Im 15. Jahrhundert war das heutige Château Haut-Bergey noch als La Maison Noble de Pontey bekannt. Wann und weshalb es seinen neuen Namen erhielt, ist nicht weiter überliefert. Dafür können wir Ihnen aber mitteilen, dass mit Sir Jean-François de Cresse ein Mitglied des Parlaments von Bordeaux im Jahr 1700 das Anwesen erworben hatte, 150 Jahre darauf das heutige Schloss erbaut wurde, sich Sylviane Garcin-Cathiard 1991 zum Kauf des gesamten Grundstücks entschloss und Helene Garcin Levesque mit seiner Verwaltung beauftragte. Nach einem Jahrzehnt in ihrem Besitz unterzog sie das Grundstück umfangreichen Renovierungsarbeiten, weitere 14 Jahre darauf ging das Château Haut-Bergey in die Hände ihres Bruders Paul Garcin über.

Mitten in der französischen Appellation Pessac-Léognan gelegen, wachsen heute auf 40 Hektar die roten Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot mit jeweils 43 Prozent, daneben acht Prozent Cabernet Franc sowie fünf Prozent Petit Verdot und ein Prozent Malbec. Zwei weitere Hektar stehen zum Großteil Sauvignon Blanc zur Verfügung, der sich seinen Platz allerdings mit einem knappen Fünftel Sémillon teilen muss. Im Laufe der Zeit hat sich damit die Gesamtanbaufläche fast verdoppelt und erstreckt sich durch die einzelnen Zukäufe über individuelle Weinberge innerhalb der Appellation. Entsprechend unterschiedlich gestalten sich die Mikroterroirs des Château Haut-Bergey, dennoch ist der Boden überwiegend kieshaltig und bietet allen Reben die perfekte Grundlage für eine hervorragende Reifung. In einer Dichte von etwas mehr als 7000 Rebstöcken pro Hektar gepflanzt, gedeihen diese unter ausschließlich biologischen und biodynamischen Bewirtschaftungsmethoden, seit 2017 ist das Anwesen biozertifiziert.

Erstwein, Zweitwein, Weißwein

Die beiden Rotweine des Estates gären in temperaturkontrollierten Edelstahltanks mit Fassungsvermögen zwischen 80 und 120 Hektolitern, bevor sie für 16 bis 18 Monate in zur Hälfte neuen Holzfässern aus französischer Eiche reifen. Neben dem „Château Haut-Bergey“ selbst erhalten Sie noch den Zweitwein „L’Etoile de Bergey“. Bei ihrem weißen Bordeauxwein verzichten die Verantwortlichen auf eine malolaktische Gärung, er ruht maximal ein Jahr in zu einem Drittel neuem französischem Eichenholz. Auch er trägt den Namen des Anwesens, von dem immer noch nicht sicher ist, wo nun wirklich seine Herkunft liegt.