Château Joanin Bécot – ein Tochter-Projekt

Mit dem Château Beau-Séjour Bécot führten Gérard Bécot und seine Tochter Juliette bereits ein erfolgreiches Weingut in Saint-Émilion. Doch nach der Veröffentlichung ihres 2000er-Jahrgangs beschlossen sie, dass es dabei alleine nicht bleiben könne. So machten sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Terroir für ein weiteres Familien-Weingut – und wurden schließlich in einer der höchsten Lagen der Gironde fündig.

Doppelte Erweiterung

Als sie ihren neuen Besitz erwarben, hatte dieser eine Anbaufläche von 4,5 Hektar und noch keinen Doppelnamen. Beides wurde durch das Generationengespann erweitert: Das Château Joanin erhielt zu seiner auf den Weinberg des Anwesens zurückgehenden Bezeichnung noch den Nachnamen von Vater und Tochter hinzu. Und durch die Zukäufe weiterer Rebhänge bewirtschaftet Juliette Bécot heute mit 15 Hektar die gut dreifache Anbaufläche.

Einzigartige Cuvée

Das Anwesen in der Bordelaiser Côtes de Castillon ist zu rund 80 Prozent mit Merlot und dem verbleibenden Fünftel Cabernet Franc bepflanzt, von dem auf einer Parzelle unter anderem Rebstöcke aus dem Jahr 1870 wachsen. Beide Rebsorten beziehen ihre Nährstoffe aus einem Boden aus Lehm- und Kalk und stehen in einer Dichte von 5.200 bis 6.250 Pflanzen pro Hektar aneinander. Bereits ein Jahr nach der Gründung nahm die Winzerin ihren modernisierten Keller in Betrieb – seitdem gären die Beeren im oberen Teil in maßgefertigten Bottichen und Tanks, bevor sie mittels Schwerkraft zur Fasslagerung ins Untergeschoss transportiert werden und dort in zu 45 Prozent neuen französischen Eichenfässern, Tonneaux und Amphoren reifen. Über die Zusammensetzung ihrer Cuvée entschiedet die Winzerin in jedem Jahr neu – und immer wieder zeigt sie damit ihre Erfahrenheit. Doch den Château Joanin Bécot erkennen Sie nicht erst an seinem hervorragenden Geschmack, sondern bereits an der charakteristischen rosafarbenen Kapsel, die die Flaschen seit 2010 verschließt.