
Frescobaldi – Synonym für toskanische Qualitätsweine
Bis ins Jahr 1000 lassen sich die Spuren der weitverzweigten Familie Frescobaldi in Italien zurückverfolgen, anfangs allerdings nutzten die damaligen Besitzer ihr landwirtschaftliches Anwesen zwischen Florenz und Siena noch nicht zum Weinanbau. Erst gut 300 Jahre später erfolgte die erste Anpflanzung ausgewählter Rebstöcke und setzte damit den Grundstein für die önologische Erfolgsgeschichte der familiären Weindynastie. Heute besitzen die Nachfahren der Urahnen insgesamt neun Weingüter über die gesamte Toskana verteilt. Damit verfügen sie über eine außergewöhnliche Variabilität an Terroirs, doch prinzipiell werden alle Trauben nach dem gleichen Muster gepflegt und gekeltert. Denn das Ziel ist die Erhaltung des typisch regionalen Geschmacks, das Boden und Klima den Rebstöcken verleihen.
Neunmal Einzigartigkeit
Es begann mit Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Pinot Noir. Schnell wurden die Weine der Tenuta Castiglioni nahe Florenz so begehrt, dass sogar die europäischen Königshöfe und der Vatikan nach ihnen verlangten. Inzwischen beliefern Vittorio, Ferdinando und Leonardo Frescobaldi Weinliebhaber in aller Welt. Mit Erzeugnissen, die noch immer vom Ursprungs-Estate, aber auch acht weiteren Anwesen stammen:
Auf der Tenuta Ammiraglia mitten im Zentrum der Maremma zieht vor allem die Architektur der Kellerei alle Augen auf sich: eine perfekte Kombination aus Innovation, Technologie und Naturschutz.
Das Estate Masseto erhielt seinen Namen aufgrund der blauen Ton-“Masse“, die sich gut sichtbar unter der Bodenoberfläche verteilt.
Erbaut auf den Ruinen einer mittelalterlichen Burg, profitiert der Sangiovese auf der Tenuta CastelGiocondo in Montalcino von optimaler Sonneneinstrahlung sowie einem sand- und tonhaltigen Schieferboden.
Die Tenuta di Nipozzano mit ihrem gleichnamigen Castello produziert prestigeträchtige Weine in Chianti Rufina – unter anderem die Cuvée Nipozzano Vecchie Viti, die aus Beeren der ältesten Rebstöcke des Weinguts vinifiziert wird.
1973 wurde Benefizio ins Leben gerufen: auf 700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel, an Steilhängen mit kühlen Temperaturen selbst im Sommer. Seit 1855 gedeiht hier bereits Chardonnay – und dies ganz prächtig.
In den 1990er-Jahren entschlossen sich die Frescobaldis zu ihrer ersten Kooperation mit dem US-amerikanischen Winzer Robert Mondavi: Die Tenuta Luce della Vite erblickte das Licht der Welt. Und mit ihr edelste Montalcinos.
2002 folgte mit der Tenuta dell'Ornellaia in der Region Bolgheri ein weiteres Gemeinschaftsprojekt.
Und gemeinsam mit den Verantwortlichen des Instituto di Pena di Gorgona entsteht auf der gleichnamigen Insel ein einzigartiger Wein – angebaut von den in der 1869 gegründeten Strafanstalt einsitzenden Gefängnisinsassen.
Gelebter Umweltschutz
Sämtliche Parzellen werden von den Frescobaldis nachhaltig bewirtschaftet und mit Respekt vor der Natur als Spiegelbilder ihrer jeweiligen Boden-Charakteristika ausgebaut. Seit 2012 halten sie die Zertifizierung „AgriQualità“ – und nicht nur der An- und Ausbau der Weine erfolgt in Hinblick auf den Schutz der Umwelt. Auch ihre Weinflaschen bestehen aus einem leichteren Material als klassisches Glas und verbrauchen bei ihrer Herstellung daher weniger Energie. Sie wählen also in jedem Fall einen grandiosen Wein oder auch Schaumwein, wenn Sie sich für einen Frescobaldi entscheiden. Und dies sollten Sie unbedingt tun!