Giacomo Conterno – Familienweingut mit Vorbildfunktion

Er zählt zu den Ersten, die im Piemont Barolo angebaut haben. Als Sproß einer Weinbaufamilie eröffnete Giacomo Conterno 1908 seine „Cantine Giacomo Conterno“ in San Giuseppe bei Monforte d'Alba, seinen ersten Barolo Riserva brachte er bereits wenige Jahr später auf den Markt – und zwar in Flaschen, was äußerst ungewöhnlich für die damalige Zeit war. Denn damals wurde Wein noch üblicherweise ausschließlich in Fässern oder Korbflaschen angeboten.

Von fremden zu eigenen Weinbergen

Über mehr als ein halbes Jahrhundert bezog der angesehene Winzer Trauben von fremden Weingütern, um aus ihnen einen klassischen Barolo sowie seinen berühmten Riserva zu produzieren. Verkaufen wollte er sie zwar, aber trinken sollten seine Kunden die Weine noch nicht – mit voller Absicht erreichten sie erst nach Jahren der Lagerung ihr volles, unwiderstehliches Aroma. 1961 übernahmen seine Söhne das Anwesen, das Aldo jedoch nach acht Jahren gemeinsamer Arbeit zugunsten eines eigenen Weinguts verließ. Giovanni hingegen begann mit der Vergrößerung von Giacomo Conterno und setzte mit dem Erwerb eigener Weinberge einen Schlussstrich unter den jahrzehntelangen Traubenankauf. Sein erster aus eigenen Beeren produzierter Barolo erschien 1978 unter dem Namen „Cascina Francia“, 2004 übergab er die Leitung mit Roberto an die nächste Generation.

Ausbau nach Giacomos Methoden

Die hervorragenden Lagen in Serralunga d'Alba, Serralunga Cerretta und Arione sind der Ursprung für den Nebbiolo da Barolo, den Nebbiolo d'Alba und den Barbera d'Alba. Der Ausbau erfolgt nach traditionellem Vorbild ohne die Verwendung von Barriques mit einer 35-tägigen Maischegärung in großen Fässern. Geschönt oder gefiltert wird im Keller des Estates in Monforte d'Alba in der Region Langhe ebenfalls nicht.

Drei exquisite Rotweine

Mit all seinen drei Weinen setzt Giacomo Conterno Maßstäbe. Nur in ausgewählten Jahrgängen hergestellt, gehen vom Barbera d'Alba DOC Cascina Francia um die 2000 Kisten pro Jahr in den Verkauf, vom Barolo DOCG Cascina Francia rund 200 weniger und beim Barolo Riserva DOCG Monfortino müssen Sie sich besonders beeilen: Von ihm verlassen maximal 580 Kisten das Weingut.