
Matteo Correggia – Familienunternehmen in Roero, Piemont
Matteo Correggia war erst 23 Jahre alt, als er das Anwesen und das Weingut seines Vaters erbte. Und schmiedete doch sofort große Pläne: Nicht nur wollte er den bislang ausschließlich für Familie und Freunde produzierten Weinen des landwirtschaftlichen Anwesens zu weltweiter Bekanntheit verhelfen. Sondern auch Roero, das als Drittes im Bunde mit den benachbarten Anbaugebieten Barbaresco und Barolo zu jener Zeit völlig zu Unrecht vernachlässigt wurde. Wir nehmen es vorweg: Es dauerte nicht lange, bis der umtriebige Jungwinzer beide Ziele erreichte.
Der erste Roero in Übersee
Seit 2014 zählt die Region im Piemont zum UNESCO-Weltkulturerbe. Doch schon lange zuvor begannen Weinkenner über die Grenzen Nordwest-Italiens hinaus, den Nebbiolos und Arneis aus Roero ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Größtenteils dank der revolutionären Arbeitsweise Matteos, der sich zunächst den “Barolo Boys” anschloss, ohne selbst Barolo zu produzieren, und später als Pionier unter allen lokalen Weinbauern seine Weine nach Jahrgängen einteilte. 1987 erschienen mit dem sortenreinen Barbera „Marun“ und dem 100-prozentigen Nebbiolo „La Val dei Preti“ seine ersten eigenen kommerziellen Flaschen, vor seinem „Roche d’Ampsej“ hat es noch kein Wein aus Roero vermocht, zum Verkauf nach Übersee geflogen zu werden.
Ein eingespieltes Team
So jung wie Matteo bei der Gründung seiner Azienda Agricola Matteo Correggia war, so jung war seine Ehefrau, als sie Witwe wurde. Seit 2001 führt Ornella Costa Correggia als Managerin das Weingut ihres verstorbenen Mannes weiter – mit wertvoller Unterstützung eines erfahrenen Teams. So verantworten Lorenzo Hardea und Domenico Ferrero die rein biologische Arbeit in den 20 Hektar großen Weinbergen, die sich in Höhen von 235 bis 316 Meter auf Sand, Schluff und Ton erstrecken, während Sohn Giovanni und Luca Rostagno mit önologischer Beratung von Giorgio Rivetti die Weine des Anwesens im Jahr 2000 modernisierten Keller vinifizieren.
Das Sortiment von Matteo Correggia umfasst neben roten und weißen Weinen auch Rosés. Sie alle zieren Etiketten, die bereits seit 1989 vom uruguayischen Künstler Coco Cano entworfen werden. Und seit die Inhaber des Weinguts im Jahr 2008 mit der Einführung von Drehverschlüssen statt Korken begannen, verfolgten sie auch diesen Schritt konsequent weiter. Mit dem Ergebnis, dass sie die Schraubversionen inzwischen für rund die Hälfte ihrer Gesamtproduktion verwenden. Was auch immer Sie bevorzugen – bestellen sollten Sie sich einen Matteo Correggia in jedem Fall!
