"Da kommt nichts mehr. Wir drehen um."
"… bestimmt nach der nächsten Kurve!"
"Da kommt nichts mehr. Wir drehen um."
"… bestimmt nach der nächsten Kurve!"
Und so ging das noch durch weitere Kurven und immer bergauf, bis wir am Ende doch ankamen. Auf 500m über dem Meeresspiegel in den kühlen „Highlands“ der Mayacamas Mountains, das war im August 2017. Ein Jahr zuvor hatte Alfred Tesseron (Château Pontet-Canet) das Weingut in der Mount Veeder AVA erst erworben. Fast 250 Hektar umfasst das Land, aber nur ein Bruchteil davon ist mit etwa 30 Jahre alten Reben bepflanzt (ca. 7ha). Villa und Weinberge waren der Rückzugsort für den Schauspieler Robin Williams. Benannt hatte dieser die Weinberge nach den Mittelnamen seiner Kinder „Pym“ und „Rae“. Alfred gefiel die Idee, Weinberge und Weingut den Kindern zu widmen und beließ es beim Namen. Damit hatte es sich dann aber auch schon mit dem Bestandsschutz.
Mit der Energie und dem Tatendrang der Tesserons stellte Alfred die Weinberge auf biodynamischen Anbau und dry farming um. Seither werden die Reben nicht mehr auf Ertrag getrimmt und der Ausbau erfolgt so sorgsam wie auf Pontet-Canet. Alle Arbeit wird von Hand erledigt und Pumpen? Gibt es gar nicht. Eigene Rinder sorgen für Mist und sanfte Bodenmassage. Die Gärung erfolgt in Betontanks und der Ausbau zu 70% in Barriques und 30% in Beton-Eiern. Schönung und Filtration? No way!
Im Februar 2022 besuchten wir Pym-Rae erneut und verkosteten mit Winemaker und General Manager Jérôme Ledit die Jahrgänge 2016 (95+) und 2017 (96+). Trend steil nach oben. Und 2018? Auf den bin ich selbst sehr gespannt.
