
Clos Mogador – spanisch-französische Familiengeschichte
Die Geschichte seiner Familie beginnt in dem Land, in dem seine Frau geboren wurde. Doch er ist seiner Heimat in Katalonien treu geblieben: Hier haben Isabelle Meyer und René Barbier im Jahr 1979 mit der Gründung des Clos Mogador ihren Traum eines eigenen Weinguts verwirklicht. Und damit zugleich dem Priorat zu seiner heutigen Spitzenstellung verholfen: Neben Rioja ist es das einzige spanische Anbaugebiet, dem bislang von offizieller Stelle die höchste spanische Qualitätsstufe Denominación de Origen Calificada, kurz DOCa, verliehen wurde.
Umzugsgrund Reblaus
Bis ins 19. Jahrhundert lässt sich die önologische Historie der Familie Barrier zurückverfolgen – zurück zu einem Anwesen, das sich mit seiner 1.500 Hektar umfassenden Fläche über drei Appellationen innerhalb der Region Vaucluse erstreckte und auf dem der Urgroßvater des heutigen Eigentümers bereits erste eigene Weine abfüllte. Den Sprung nach Spanien verantwortete etwas physisch Kleines – und doch mit gewaltigen Auswirkungen: Die Reblaus verbreitete sich in so umfänglicher Anzahl auf den angepflanzten Traubensorten, dass sie die damaligen Besitzer ihre wirtschaftliche Zukunft in Frankreich überdenken ließ. Mit dem Schluss, sich künftig im Nachbarland der Weinproduktion zu widmen.
Biodynamische Bewirtschaftung
Auch hier ging alles gut – bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, der die Familie zwar nicht wieder aus dem katalanischen Tarragona vertrieb, doch aus finanziellen Gründen den Verkauf an den Cava-Produzenten Freixenet erforderte. Als Nachfolgegeneration galt auch René Barbiers Leidenschaft dem Wein. Seine Lehrjahre verbrachte er bei zahlreichen französischen Spitzenbetrieben, wie der weltweit bekannten Bordelaiser Moueix-Dynastie. Zur Gründung seines eigenen Estates zog er wieder zurück nach Katalonien – wo er mit seiner Ehefrau in der Nähe Gratallops in der DO Priorat einige Hektar einzigartigen Terroirs erwarb: ein Amphitheater mit eisenhaltigen Schieferböden, umringt von einer mehr als 1000 Meter hohen Gebirgskette in Flussnähe. Hier wachsen unter biodynamischen Anbaumethoden autochthone Rebsorten wie Garnacha, Garnacha Blanca, Macabeo, Trepat, Picapoll, Cariñena Blanco, aber auch Cabernet Sauvignon und Syrah. Nach einigen Jahren erwarben die Önologen mit Manyetes einen weiteren Weinberg mit ausschließlich sehr alten Carignan-Rebstöcken, die sich in extremer Lage brütender Sommerhitze und überdurchschnittlicher Kargheit ausgesetzt sehen. Umso hochqualitativer sind die wenigen Trauben, aus denen das Paar jedes Jahr seinen reinsortigen Rotwein keltert. Mit ihrem Com Tu bieten sie Ihnen im Gemeinschaftsprojekt mit einem ihrer Söhne einen 100-prozentigen Grenache aus der Nachbarregion Montsant. Und ist Ihnen nach Weißwein, dann greifen Sie zum Nelin des Clos Mogador: Er steht den anderen Weinen des Winzerpaares qualitativ in nichts nach.
Fiktives Château als Namensgeber
Abhängig von Trauben und Jahrgang verwenden die Winzer im Keller ganze und entrappte Trauben, langsame Fermentationen ebenso wie mit der Pied de Cuve-Methode eine Variante der schnellen Spontangärung. Die Mazerationen sind lang, die Reifezeit verbringen die Weine in Zementtanks, alten Fudern, französischen Eichenholzfässern, gläsernen dickbauchigen Damajuanas oder Keramikkrügen. Der Einsatz von Schwefel wird überall auf ein Minimum reduziert. Mit dem Clos Mogador entscheiden Sie sich für einen Wein, der 2006 als einer der ersten seiner Region das „Vi de Finca“-Zertifikat erhielt: die höchste Anerkennung der strikten Einzellagen-Regelung Kataloniens, die bis heute nur an weitere sechs Lagen vergeben wurde. Und zum Abschluss noch ein kleiner Fun Fact: Es gibt einen verfilmten Roman-Erfolg mit dem Namen „Les Gens de Mogador“, die Serie erzählt vom Aufstieg und Fall einer französischen Familie auf einem fiktiven Weingut. Der Name des Weinguts: Mogador. Die Parallelen zur Familie in der Serie: unübersehbar.

Clos Mogador

Inhalt: 0.75 Liter (264,00 €* / 1 Liter)
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