Château Nenin – gelungene Umstrukturierung

Mitten in der Appellation Pomerol, am rechten Ufer von Bordeaux gelegen, ging das Château Nenin bereits durch zahlreiche Hände. Im 18. Jahrhundert war es im Besitz der Familie Demay, in den folgenden Jahrhunderten wurde es zunächst von der Familie Paillet und sodann durch die Despujols bewirtschaftet. Erst mit dem Erwerb durch Jean-Hubert Delon im Jahr 1997, begann der steile Aufstieg des Weinguts – dank einer kompletten Umstrukturierung sowohl in den Rebhängen als auch im Keller.

Optimale Bodenbedingungen

Als Oberhaupt einer Bordelaiser Weindynastie und Besitzer von bereits drei erfolgreichen Weingütern in der berühmten Weinbauregion ließ es sich der neue Eigentümer des Château Nenin nicht nehmen, sich mit der Übernahme auch neue Ziele zu setzen. Zunächst machte sich Jean-Hubert Delon in den Weinbergen an die Arbeit. Mit ihrer Lage am Südhang des Hochplateaus von Pomerol profitieren die Reben von wertvollen Bodenbeschaffenheiten. Denn hier trifft die Vielfalt des Pomerols in seiner Gesamtheit aufeinander: Ton und Eisengruskiesel mischen sich mit Quarz, Granit und Basalt. So können die Rebstöcke tief wurzeln und ihre Früchte mit allen erforderlichen Nährstoffen versorgen. Zudem werden sie über Nacht mit der tagsüber gespeicherten Wärme versorgt und sind so keinen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt.

Merlot statt Cabernet Sauvignon

Und um welche Reben handelt es sich? Auch hier wurden die Zeichen auf Neu gestellt. Von ehemals 20% schrumpfte der Anteil des Cabernet Sauvignon auf 1%, zugleich wurde die Menge der Merlot-Reben auf 78% erhöht und die verbleibende Fläche mit Cabernet Franc bepflanzt. Das Durchschnittsalter der Reben liegt bei 28 Jahren, die Rebstockdichte bei 6300 bis 7100 Pflanzen pro Hektar. Zugleich wurden die Erntemengen drastisch reduziert, die Trauben für eine vollere Reife länger an den Stöcken belassen.

Weine mit großem Lagerungpotenzial

Mit 36 fast zusammenhängenden Hektar Rebfläche – nur eine einzige Parzelle ist nicht direkt mit den anderen verbunden – gehört das Château Nenin zu den größten Weingütern der Appellation. Doch vor allem die Größe seiner Weine wollte Jean-Hubert Delon wachsen sehen. So unterzog er 2004 schließlich auch den Weinkeller einer kompletten Erneuerung, modernisierte die Infrastruktur, ergänzte ihn um einen Bottichraum, führte klimatisierte Lagerkeller ein und erwarb neue Gärtanks. Zusammen mit Kellermeister Eric Boissenot und Responsable d’exploitation Antoine Mariau setzt er beim Ausbau der Weine auf eine durchschnittlich 18-monatige Reifung in bis zu einem knappen Drittel neuen Eichenholzfässern.

Acht Hektar für den Grand Vin

Zwei außergewöhnliche Rotweincuvées bietet Ihnen das Château Nenin zum Genuss. Die Trauben für seinen Grand Vin wachsen auf acht Hektar erstklassigem Ton- und Kies-Terroir auf der Pomeroler Hochebene, auf den angrenzenden Parzellen gedeihen die Früchte für den Zweitweins Fugue de Nenin. Beide Weine sind durch ein hohes Lagerungspotenzial von bis zu 15 Jahren gekennzeichnet. Während Sie sich mit dem Flaggschiff für tiefe und komplexe Aromen von schwarzen Beeren entscheiden, sind die fruchtigen Noten des Zweitweins etwas zugänglicher. In beiden Fällen werden Sie die Könnerschaft der Winzerfamilie Delon bei jedem Schluck spüren. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen!